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Brief der Vorsitzenden Andrea Honecker an die Eltern

18.03.20, 10:20
Eva Weingärtner

Wie geht es Ihnen mit dem Ausfall von Schule und Kita wegen Corona?

Im Großen und Ganzen zeigt sich in diesen Tagen wieder einmal, wie stresserprobt und erfinderisch Eltern sind, um Nachwuchs und Beruf gerecht zu werden. Doch die angekündigte Zwangspause der Schulen und Kitas stellt Familien vor eine ganz besondere Herausforderung: Großeltern, die bisher häufig für eine unkomplizierte und familiennahe Betreuung sorgen konnten, bleiben diesmal außen vor. 

Der Hinweis von Ministerpräsident Laschet, dass alle Eltern jetzt gemeinsam  Verantwortung tragen müssen, löst das Problem nicht: bei allem Verständnis dafür, dass wir diese Krise nur durch Solidarität bewältigen werden, stehen diejenigen, die ganz unmittelbar und täglich Verantwortung für andere Menschen tragen, und dazu zählen besonders auch die Eltern jüngerer Kinder, vor einer Zerreißprobe zwischen Kinderbetreuung und Beruf. Gerade für Alleinerziehende ist diese Situation schwer zu meistern, und sie brauchen besondere Unterstützung. In dieser Lage wird andererseits der derzeitige Personalmangel wieder schmerzhaft spürbar.

Hinzu kommt, dass angekündigt ist, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst zuhause lernen und bearbeitete Aufgaben einsenden sollen – so dass die Eltern in den meisten Fällen auch als Lernbegleiter gefordert sind.

Leider gibt es in dieser außergewöhnlichen Situation keine Patent-Lösung. Eines ist klar: es reicht nicht, an den guten Willen der Eltern zu appellieren. Alle, die in unserer Gesellschaft für Erziehung und Bildung zuständig sind, sind jetzt gefordert: Für Kinder und Eltern ist es wichtig, dass sie gerade jetzt nicht allein gelassen werden.